Biologische Landwirtschaft und ökologischer Landbau: Die Nachfrage nach Bio-Produkten wächst
Die Nachfrage nach Bioprodukten ist in den letzten Jahren weltweit kontinuierlich gestiegen. Immer...
By: Sarah Reudenbach 13.07.23 12:12
Honig ist ein natürliches und gesundes Lebensmittel und ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Der süße Brotaufstrich wird von Bienen produziert und gilt als natürlicher Energielieferant. Er ist reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen und wird aufgrund seiner zahlreichen gesundheitlichen Vorteile oft als Superfood bezeichnet. In den letzten Jahren wurden jedoch vermehrt Vorwürfe gegen die Honigindustrie laut. Es wird behauptet, dass Honig häufig gestreckt wird und somit nicht mehr das reine Naturprodukt ist, das es sein sollte. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit den Hintergründen der Honigindustrie, der Honigverordnung und den Auswirkungen der Honigstreckung beschäftigen, um zu klären, wie viel Wahrheit hinter diesen Vorwürfen steckt.
Honig ist ein Naturprodukt, das von Bienen erzeugt wird. Die meisten Honigproduzent:innen nutzen dafür bienenfreundliche Methoden, um das Überleben der Bienen zu sichern. Honig ist jedoch ein begehrtes Produkt und der Markt in Europa ist hart umkämpft. In Europa werden jährlich etwa 250.000 Tonnen Honig produziert, von denen etwa 50% aus China importiert werden. Damit ist der europäische Honigmarkt ein Milliardengeschäft.
Allerdings gibt es in Europa keine einheitlichen Regelungen für die Honigindustrie, was zu einer ungleichen Wettbewerbssituation zwischen den verschiedenen Herstellern führt. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, hat die Europäische Kommission im Rahmen der EU Coordinated Action "From the Hives" (Honey 2021-2022) verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Honigindustrie in Europa zu verbessern.
Die EU-Honigverordnung regelt unter anderem, welche Inhaltsstoffe im Honig enthalten sein dürfen und welche nicht. Verboten sind beispielsweise Zuckerzusätze, Aromen und Farbstoffe.
Eine weitere Maßnahme ist die Verbesserung der Kennzeichnungsvorschriften für Honig. Auf Honigverpackungen müssen verpflichtend Angaben zu Herkunft, Menge, Haltbarkeit und Zusammensetzung gemacht werden. Dadurch sollen Verbraucher:innen informiert und transparent kommuniziert werden. Honig, der mit Zucker oder Sirup gestreckt wurde, muss deutlich als solcher gekennzeichnet werden.
Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Honigproduktion und -vermarktung in Europa ist die bereits erwähnte Koordinierungsgruppe "From the Hives". Ziel ist es, die Honigproduktion nachhaltiger und transparenter zu gestalten und die Qualität des Honigs zu verbessern. Die Koordinierungsgruppe hat in den letzten Jahren wichtige Ergebnisse erzielt, wie z.B. die Entwicklung von Leitlinien für eine nachhaltige Honigproduktion.
In Deutschland regelt die Honigverordnung (HonigV) des Bundesamtes für Justiz die Kennzeichnung und Qualität von Honigprodukten. Sie legt unter anderem fest, dass Honig nur als solcher bezeichnet werden darf, wenn er ausschließlich aus Nektar oder Honigtau von Blüten oder anderen Pflanzenteilen gewonnen wurde und keine Zusatzstoffe enthält.
Verbraucher:innen sollten beim Kauf von Honig also immer auf die Verpackung achten und darauf, ob alle verpflichtenden Angaben gemacht wurden.
Viele Imker:innen und Honigproduzent:innen setzen auf regionale und nachhaltige Produktion. Regionaler Honig hat nicht nur den Vorteil, dass er frischer und oft auch geschmacklich besser ist, sondern kann auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR) ist regionaler Honig oft weniger mit Antibiotika und Pestiziden belastet als importierter Honig und weist eine größere Vielfalt an Nährstoffen und Spurenelementen auf. Darüber hinaus wird regionaler Honig oft direkt von lokalen Imker:innen verkauft, was die Transparenz und Rückverfolgbarkeit des Honigs erhöht. Honigbienen sind wichtige Bestäuber für viele Pflanzen und tragen so zur Biodiversität bei. Eine nachhaltige Honigproduktion beinhaltet auch bienenfreundliche Methoden und unterstützt das Überleben der Bienenpopulation. Abnehmer:innen können lokalen Honig aus der Region beispielsweise über digitale Apps wie Loql kaufen und dann in ihren Läden anbieten. So wird lokaler Honig auch für alle Verbraucher:innen zugänglich.
Trotz der Bemühungen der Europäischen Kommission und der nationalen Regierungen, die Honigindustrie zu regulieren und zu verbessern, gibt es immer noch Probleme mit Honigbetrug. Eine Untersuchung der Europäischen Union hat ergeben, dass fast jeder dritte Honig in Europa mit Zucker oder Sirup gestreckt wird. Die Untersuchung hat gezeigt, dass vor allem Billighonig aus Nicht-EU-Ländern häufig gestreckt wird, um den Gewinn zu maximieren. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Qualität des Honigs, sondern auch auf die Gesundheit der Verbraucher:innen, insbesondere von Kindern und älteren Menschen.
Gestreckter Honig kann zu Magen-Darm-Problemen führen, da der Körper den zugesetzten Zucker nicht so leicht verdauen kann wie den natürlichen Zucker im Honig. Außerdem kann der Verzehr von gestrecktem Honig zu einer Insulinresistenz führen, die das Diabetesrisiko erhöht.
Daher ist es wichtig, dass Verbraucher:innen beim Kauf von Honig auf die Etiketten achten und sich für Honigprodukte entscheiden, die klar und präzise gekennzeichnet sind. Verbraucher:innen sollten auch darauf achten, regionalen Honig zu kaufen, der direkt von lokalen Imker:innen hergestellt wird. Dies erhöht die Transparenz und Rückverfolgbarkeit des Honigs und verringert das Risiko von gestrecktem Honig.
Darüber hinaus sollten die Regierungen in Europa Maßnahmen ergreifen, um Honigbetrug zu bekämpfen und die Honigindustrie zu regulieren. Dies kann durch die Einführung einheitlicher Richtlinien und Standards für die Honigindustrie erreicht werden, um sicherzustellen, dass Honigprodukte von hoher Qualität und Echtheit sind.
Die Honigindustrie in Europa ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, der zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Förderung der lokalen Landwirtschaft beiträgt. Es ist jedoch wichtig, dass die Honigindustrie auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise betrieben wird, um die Qualität und Echtheit des Honigs zu gewährleisten und die Gesundheit der Verbraucher:innen zu schützen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Verbraucher:innen vor Betrug zu schützen. Zum einen sollten Verbraucher:innen auf die Etikettierung von Honig achten und sich über die Herkunft und Zusammensetzung des Honigs informieren. Die Qualität und Echtheit von Honigprodukten kann überprüft werden, indem nach Bio- und Fair-Trade-Produkten Ausschau gehalten wird, die frei von Zusatzstoffen und künstlichen Aromen sind. Es ist auch ratsam, Honig von lokalen Imker:innen zu kaufen, die ihre Produkte auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise produzieren und deren Honig klar und präzise gekennzeichnet ist. Über unsere Loql B2B App können Abnehmer:innen mit lokalen Imker:innen in Kontakt treten.
Honig ist ein nahrhaftes und gesundes Lebensmittel mit vielen gesundheitlichen Vorteilen. Die Honigindustrie in Europa muss jedoch auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise betrieben werden, um die Qualität und Echtheit von Honigprodukten zu gewährleisten und die Gesundheit der Verbraucher:innen und die Umwelt zu schützen. Die Honigverordnung der EU regelt die Zusammensetzung von Honig und schützt Verbraucher:innen vor Betrug. Eine nachhaltige und regionale Honigproduktion kann zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen und den Verbraucher:innen ein besseres Gefühl bei der Wahl ihres Honigs geben. Beim Kauf von Honig ist es wichtig, auf die Etikettierung zu achten und sich über Herkunft und Zusammensetzung zu informieren.
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