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Die Bedeutung des natürlichen Rhythmus für unseren Speiseplan

Geschrieben von Sarah Reudenbach | 11.12.23 14:09

Saisonalität in der Landwirtschaft ist ein Begriff, der in den letzten Jahren wieder an Bedeutung gewonnen hat. Er bezieht sich auf den natürlichen Rhythmus, in dem Obst und Gemüse je nach Jahreszeit angebaut und geerntet werden. Dieser Ansatz hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf unsere Gesundheit sowie die lokale Wirtschaft.

Die Vorteile der Saisonalität

  1. Umweltschutz: Der Anbau von saisonalem Obst und Gemüse erfordert weniger künstliche Eingriffe wie Pestizide oder Herbizide. Die Pflanzen sind besser an die natürlichen Bedingungen angepasst und benötigen weniger Ressourcen wie Wasser und Energie.
  2. Geschmack und Frische: Einige Obst- und Gemüsesorten können in der Saison länger reifen und dadurch mehr Nährstoffe ansammeln. Zudem sind saisonale Produkte oft frischer, da sie in der Regel weniger Zeit für den Transport und die Lagerung benötigen. Je frischer das Obst und Gemüse ist, desto mehr Nährstoffe bleiben erhalten. Der Geschmack von Erdbeeren im Sommer oder Kürbissen im Herbst ist unvergleichlich.
  3. Regionale Vielfalt: Saisonalität fördert die Vielfalt der Ernährung. Je nach Region und Klima gibt es unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten, die in ihrer jeweiligen Saison genossen werden können. Das regt dazu an, verschiedene Lebensmittel auszuprobieren und das kulinarische Repertoire zu erweitern.
  4. Wirtschaftliche Vorteile: Die Förderung saisonaler Produkte unterstützt die lokale Landwirtschaft. Die Landwirt:innen haben die Möglichkeit, ihre Produkte in der Nähe zu verkaufen, anstatt lange Transportwege in Kauf nehmen zu müssen. Dies stärkt die lokale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze in der Region.

Herausforderungen der Saisonalität

Die Entscheidung, saisonale Lebensmittel zu bevorzugen, hat zweifellos ihren eigenen Reiz. Saisonal einkaufen bedeutet, frische und schmackhafte Produkte zu genießen, die in der jeweiligen Jahreszeit auf natürliche Weise reifen und somit den höchsten Nährstoffgehalt und Geschmack aufweisen. Diese bewusste Ernährung kann nicht nur kulinarische Freuden bereiten, sondern auch zur Unterstützung der lokalen Landwirtschaft und zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beitragen.

Die Beschränkung auf saisonale Lebensmittel bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. In einer globalisierten Welt, in der praktisch alle Lebensmittel das ganze Jahr über verfügbar sind, kann die Beschränkung auf saisonale Produkte eine große Herausforderung darstellen.

Wie können wir saisonale Lebensmittel in unseren Speiseplan integrieren?

  1. Lokaler Markt: Besuche regelmäßig einen Bauernmarkt in Deiner Nähe oder Lebensmittelgeschäfte, die lokale Lebensmittel anbieten. Dort findest Du frische, saisonale Produkte und kannst direkt mit den Erzeuger:innen sprechen.
  2. Vorratshaltung: Nutze die Saison zum Einkochen, Einfrieren oder Einlegen. So kannst Du das ganze Jahr über saisonale Köstlichkeiten genießen.
  3. Bewusste Ernährung: Mache Dir bewusst, welche Lebensmittel gerade Saison haben und plane Deine Mahlzeiten entsprechend.
  4. Gemeinschaftsgärten: Wenn Du die Möglichkeit hast, beteilige Dich an einem Gemeinschaftsgarten. Dort kannst Du saisonale Lebensmittel selbst anbauen und ernten.

Insgesamt ist Saisonalität in der Landwirtschaft ein Konzept, das nicht nur ökologische Vorteile bietet, sondern auch unser Esserlebnis bereichert. Wenn wir uns auf saisonale Lebensmittel besinnen, können wir die Vielfalt der Natur besser schätzen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Stärkung unserer lokalen Wirtschaft leisten. Eine Win-Win-Situation für uns und unseren Planeten.



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